Zur Geschichte
Schloss Tentschach ist auf Grund seiner beherrschenden Lage schon von weitem sichtbar. Es ist ein burgartiger, dreigeschossiger Bau aus dem 16. Jahrhundert, dessen vier Flügeln um einen nahezu quadratischen Innenhof angeordnet sind. Starke Rundtürme überragen an drei Ecken die Wohntrakte. Sie trugen ursprünglich Zwiebelhelme, doch wurden diese im 19. Jahrhundert durch die heutigen Kegeldächer ersetzt. Auch der neoromanische Bogenfries, der unterhalb der Dachtraufe über alle Wände läuft und auch die Türme einbezieht, stammt vom Ende des 19. Jahrhunderts.
Die kleinen Details
Ältester Bauteil dürfte der Nordostturm sein. In seinem Erdgeschoß befindet sich die 1700 dem Hl. Nikolaus geweihte Schlosskapelle. Ihr Hochaltar mit dem prächtigen Akanthusrahmen wurde um 1700 von der Familie Kaiserstein gestiftet. Bemerkenswert sind die neugotischen spitzbogigen Maßwerkfenster mit den bunten Glasfenstern, die acht Wappen der einstigen Besitzerfamilien zeigen. Über dem schlichten Kapellenportal ist ein vorromanischer Symbolstein mit vier von Kreisen eingefassten Kreuzen zu sehen.
Das Dach der Südfront wird durch einen hölzernen Dachreiter betont, der als Uhr- und Glockenturm fungiert. Die heute verglasten Pfeilerarkaden im Hof stammen aus dem 17. Jahrhundert. Die Innenräume mit ihrer qualitätvollen Einrichtung zeigen schöne Stuckplafonds und Türen sowie Fenster mit Butzen- und Wappenscheiben von Jakob Wald (Ende des 19. Jh.). Im Speisezimmer steht ein eingelegter Rundtisch mit drei Meter Durchmesser. Vor dem Schloss liegen die ehemaligen Wirtschaftsgebäude. Die ausladenden Garten- und Parkanlagen trennen das Schloss von der vorbeiführenden Straße.